Blue Genes Experiment
Wer träumt nicht davon, sich einen Klon anzuschaffen, damit dieser zum Beispiel zur Schule geht, während man selbst zu Hause mal so richtig schön ausschlafen kann?
Dieses (oder ein ähnliches) Ziel hatte der Bio LK der Stufe 12, unter der Leitung von Frau Paske, und ist nun stolz, von seinen Ergebnissen berichten zu können.
Am Forumtag, den 05.12.05, war es endlich soweit.
Wir hatten die Möglichkeit, DNA-Stücke vom Bakterium Escherichia Coli (lacZ-Gen) zu klonen.
Zwar konnte man daraus nicht direkt sein Ebenbild erschaffen, aber zum Üben schon mal gut.
Damit unser Ziel auch durchgesetzt werden konnte, benötigten wir den „Blue-Genes-Koffer“(welcher uns freundlicherweise vom Verband der Chemischen Industrie gesponsert wurde, ebenso wie die Verbrauchsmaterialien).
Restriktion:
Zuerst befasste sich jede Gruppe mit dem Aufspalten des Plasmids pUCD (ringförmiges Stück DNA, das als Transportvehikel dient). Möglich war dies nur durch die Hilfe eines Restriktionsenzyms. Das Restriktionsenzym spaltet DNA an spezifischen Erkennungssequenzen.
Daraufhin entstehen an den Schnittstellen sogenannte „sticky ends“ („klebrige Enden“).
Auch unser lacZ-Gen besitzt diese ,,klebrigen Enden“.
Durch ein weiteres Enzym (Ligase) wurden die Enden verklebt, so dass ein neukombiniertes Plasmid entstand (Ligation).
Durch diesen Vorgang wurde fremdes Genmaterial (lacZ-Gen) in das Plasmid eingeschleust.
Durch die Gelelektrophorese (ein Trennungsverfahren für Moleküle im elektrischen Feld,) bekamen wir die Sicherheit, dass das Zerschneiden und neue Zusammenfügen funktioniert hat .
Anschließend wurden Bakterien dazu gebracht, dieses Plasmid aufzunehmen (Transformation).
Um festzustellen, ob alles gelungen ist, gaben wir die Bakterien auf einen mit dem Antibiotikum Ampicillin angereicherten Nährboden, auf dem nur die Zellen überleben können, die Träger des Plasmids sind (Selektion). Dann, wenn sich unsere genmanipulierten Bakterien blau färben, ist auch unsere Klonierung gelungen. Die Ansammlung der wenigen blauen Bakterien nennt man auch ,,Blaue Kolonien“ (bitte nicht verwechseln mit stark angetrunkenen Schalke-Fans).Nach 24 Stunden im Brutschrank waren die Ergebnisse auch schon da:
Fertig! Wir hatten den Beweis. Es ist uns gelungen, DNA-Stücke zu klonen! Der Weltherrschaft steht nun nichts mehr im Wege!
An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal herzlichst beim Verband der Chemischen Industrie und hoffen, dass unsere Versuchsdokumentation auch Ihr Interesse geweckt hat, DNA-Stücke zu klonen!