„Wie hast du dich gefühlt, als du auf die Bühne musstest?“
Noellie (6b) war für die KLS beim regionalen Vorlesewettbewerb
Lotta und Annabelle aus der 6b führten das folgende Interview mit ihrer Klassenkameradin Noellie, die den zweiten Platz unter 13 teilnehmenden Schulen beim regionalen Lesewettbewerb des Bezirks Köln-Mitte in Dellbrück für die KLS gewonnen hat und sich nur knapp im Stechen geschlagen geben musste.
Frage: Was war anders als beim Vorlesewettbewerb in der Schule, wo du ja gewonnen hattest?
Es gab eine Jury, die aus Erwachsenen bestand, nicht aus Schülern der SV wie hier auf der KLS. Beim Regionalwettbewerb mussten nur die Teilnehmer:innen am Stechen einen unbekannten Text vorlesen, bei uns mussten das alle Finalteilnehmer:innen.
Frage: Welche Stelle hast du dir ausgesucht?
Ich habe aus dem Roman „Birthday“ von Meredith Russo vorgelesen. Zwei Jungs, Eric und Morgan, sind beste Freunde. Da bemerkt Morgan, dass er lieber ein Mädchen sein möchte und im falschen Körper steckt. Er trägt im Bad Make-up auf und versucht es seinem Vater zu sagen.
Frage: Was fandest du gut an der Stelle?
Die Stelle ist sehr emotional, es wird geweint und geschrien. Man kann also mit der Stimme beim Vorlesen viele Emotionen ausdrücken und es gibt verschiedene Figuren. Das war wahrscheinlich ein Pluspunkt.
Frage: Wie hast du dich gefühlt, als du nach vorne musstest?
Ich hatte sehr viel Angst! Vorher habe ich gezittert und so, da waren ja auch recht viel fremde Leute. Aber wenn man anfängt und seine Lesestimme findet, dann klappt es schon.
Frage: Fandest du die Entscheidung der Jury gerecht?
Ja, die Jury war ganz sympathisch. Es gab z.B. eine Buchhändlerin und eine Autorin. Sie mussten sich natürlich ihre eigene Meinung bilden, aber ich fand es trotzdem gerecht.
Frage: Gab es auch einen Preis?
Ja, jeder hat ein Buch, ein Lesezeichen und eine Urkunde bekommen.
Frage: Wie hast du dich auf den Wettbewerb vorbereitet?
Zuerst habe ich überlegt, welches Buch eine emotionale oder spannende Stelle hat. Dann habe ich diese Stelle gesucht, bei der ich auch geweint habe, als ich sie gelesen habe. Dann habe ich sie geübt und anderen Menschen vorgelesen, unter anderem auch Freunden meiner Eltern.
Frage: Wie war deine Reaktion bei der Preisverleihung?
Zuerst habe ich mich gefreut, dass ich ins Stechen gegen einen Jungen gekommen bin, denn es waren ja nur zwei von dreizehn dabei. Das war ja schon gut. Ich war dann zwar traurig, dass ich nicht gewonnen habe, aber ich habe mich trotzdem über den Erfolg gefreut, weil ich die Zweitbeste geworden war.
Frage: Warum fandest du den Vorlesewettbewerb so gut?
Schon in der Schule fand ich den Wettbewerb gut. Ich wollte natürlich gewinnen, weil ich Lesen und Vorlesen generell sehr mag. Ich mag es ja, vor anderen zu sprechen oder auch zu schauspielern in dem Fall. Und ja, es macht mir einfach Spaß.
Frage: Wie doll warst du aufgeregt, von 1 – 10?
Wahrscheinlich zwanzig!
Frage: Wie doll hast du dich gefreut, von 1 -10?
Auch zwanzig!
Frage: Was hat dir am meisten gefallen?
Mmh, ich fand es cool, dass wir im Stechen vorne im Roman angefangen haben, sodass man noch rausfinden musste, wie die Figuren im Text sind. Ich fand es gut, dass man nicht nur nach Alphabet vorgelesen hat, sondern dass gemischt wurde. Ich war zum Beispiel als Vierte dran.
Vielen Dank für das Interview!
Annabelle und Lotta aus der 6b