Vom abstrakten Logo zur Anwendung

Umgeben von einer Vielzahl visueller Bildzeichen nehmen wir diese zumeist einfach wahr, ohne groß darüber nachzudenken. Die meisten Zeichen, Piktogramme und Logos lernen wir wie nebenbei und entwickeln sogar ein Gespür für die Stimmigkeit der Gestaltung, ohne je darüber gesprochen zu haben. Ein wichtiger Aspekt schulischer Aktivitäten ist genau hier anzusetzen, es geht um eine kritische Auseinandersetzung mit medial vermittelten (Bilder-)Welten und die Bewusstmachung ihrer Wirkungen.

Im Differenzierungskurs „Mediales Gestalten 9“ gehört die Beschäftigung mit visueller Gestaltung zum Kerngeschäft des Unterrichts. Ein Thema, das immer wieder bearbeitet wird, ist die Analyse und Gestaltung von Bildzeichen. Eine wichtige Erkenntnis ist dabei, dass Bildzeichen, Piktogramme und Logos auf der Reduktion und Abstraktion der Formen beruhen und je nach Art eine mehr oder weniger große „Lesbarkeit“ vorhanden ist. So soll bei einem Piktogramm klar erkennbar sein, was es darstellen soll; bei einem Bildzeichen oder einem Logo dagegen ist das nicht unbedingt der Fall, hier reicht oft die Konnotation oder die Anmutung bzw. der Verweis auf das Produkt bzw. das Unternehmen.

Ausgehend von vorhandenen Piktogrammen und Logos haben die Schülerinnen und Schüler in der Unterrichtsreihe erst Logoentwürfe zu thematischen Vorgaben gezeichnet. Anschließend war die Aufgabe, abstrakte geometrische Logos ohne direkten Anwendungsbezug mit Hilfe einer Bildbearbeitungssoftware zu gestalten, um diese dann weiterzuentwickeln und ein Logo für eine imaginäre Firma zu entwerfen. Die Ergebnisse zeugen von Kreativität und haben teilweise ein fast schon professionelles Erscheinungsbild.

 

 

(Deffke)

 

Zurück