„Ein erstaunliches Wesen“
„Ein erstaunliches Wesen“ - aber nein, nicht nur ein, sondern gleich sechs erstaunliche Wesen saßen am Dienstag ganz früh auf der Bühne im PZ: Sechs hervorragende Leser*innen hatten dort Platz genommen, um ihrem Publikum die große Freude zu bereiteten, es in die Welten ihrer Bücher zu entführen. Theodor, Finn, Emilia, Katharina, Fritz und Reda, die Klassensieger*innen unserer drei sechsten Klassen, lasen Passagen aus ihren Lieblingsbüchern vor.
Bei Theodor bekam der Zauberer Beelzebub Irrwitzer Besuch von einem bleichen, lidlosen Herrn namens Made, ein unheimlicher, nicht gern gesehener Gast. Wenig später werden wir mit Finn Zeugen, wie sich eine Familie von Pumas in ihre Menschengestalt verwandelt. Als der Ich-Erzähler, dem die Verwandlung problemlos gelingt, diese beiden fantastischen Menschenwerkzeuge, seine Hände, bestaunt, schauen auch wir im Publikum mit neuem Blick auf unsere Hände. Wie praktisch sind sie, verglichen mit Pumakrallen!
Emilia lässt uns an einem aufregenden Abenteuer der Drei Ausrufezeichen teilnehmen; in Katharinas Textauszug sehen wir durch die Augen eines Roboters einen Menschen vor uns stehen, „ein erstaunliches Wesen.“ Der erzählende Roboter ist irritiert, seine Daten rattern, denn die Menschen sind schon seit dreißig Jahren ausgestorben - und doch scheint nun ein kleines Exemplar davon vor ihm zu stehen. Im Anschluss daran erleben die gebannt zuhörenden Sechstklässler*innen, wie der junge James Bond in einem atemlosen Wettrennen seinen Gegner Hellebore besiegt, spannend gelesen von Fritz.
Schön für alle ist es, dass Reda zum Abschluss der ersten Runde einen weiteren Auszug aus „Roboter träumen nicht“ vorliest und wir nun hautnah -oder blechnah?- erfahren dürfen, wie es sich anfühlt, wenn ein Roboter fast von einem reißenden Strom davongerissen wird und sich ihm in letzter Sekunde eine rettende Menschenhand entgegenstreckt.
Auch das Vorlesen des unbekannten Textauszuges aus Ninas Wegers „Ein Krokodil taucht ab und ich hinterher“ gelang allen sechs Vorleser*innen sehr gut: Würde Paul von den Kindern der Kanalbande aufgenommen werden?
Noch spannender aber war die Frage, wer am Ende den Vorlesewettbewerb gewinnen und die Königin-Luise-Schule in der nächsten Runde vertreten würde. Die Jury aus unserer Schulleiterin Frau Dr. Flink, unserer SV-Sprecherin Chiara und Viktoria, Ylva und Marie, drei ehemalige Gewinnerinnen des Wettbewerbs, zog sich zur intensiven Beratung zurück. Und dann hieß es bei großem Applaus: Fantastisch gelesen haben alle sechs, der Sieger heißt Theodor! Herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank an alle Leserinnen und Leser, an das tolle Publikum und die aufmerksame Jury: Ihr habt alle zu diesem schönen Dienstagmorgen beigetragen. Und dir, Theodor, drücken wir ganz fest die Daumen für die nächste Vorleserunde!
KG
P.S. Ninas Wegers „Ein Krokodil taucht ab und ich hinterher“, Charlie Higsons „James Bond: Stille Wasser sind tödlich“, Katja Brandis „Woodwalkers“, verschiedene Bände von „Die drei Ausrufezeichen“, Michael Endes „Wunschpunsch“ und „Roboter träumen nicht“ von Lee Bacon könnt ihr natürlich in unserer Schulbücherei im dritten Stock ausleihen!