Besuch des Afrika Filmfestival
Am vergangenen Dienstag, den 24. September 2024, besuchte die 9c im Rahmen des Themas „Postkolonialismus“ im Geschichtsunterricht das Afrika Filmfestival Köln und schaute sich dort im Filmforum des Museum Ludwig den Film „Das leere Grab“ an.
Das Afrika Filmfestival, das vom 19. bis zum 29. September an verschiedenen Orten in Köln stattfindet, begeistert zum 21. Mal mit einem breiten Programm aus Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen sowie Panel-Talks und Workshops mit Akteur:innen aus 23 afrikanischen Ländern. In ihrem Film „Das leere Grab“ erzählt das deutsch-tansanische Regieduo Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay in der Originalfassung in Suaheli, Deutsch und Englisch von den Spuren und Traumata, die die einstige deutsche Kolonialherrschaft in tansanischen Familien und Communities bis heute hinterlassen hat – und von der Stärke und Selbstermächtigung der Hinterbliebenen, die sich hartnäckig für eine vollständige Aufklärung einsetzen. „Das leere Grab“ wirft Licht auf ein (auch filmisch) bisher kaum beleuchtetes Kapitel deutscher Geschichte und liefert damit einen wichtigen Beitrag zu der längst überfälligen Aufarbeitung deutscher Kolonialverbrechen.
Im Anschluss hatten die Schüler:innen die Möglichkeit, mit dem Producer Amil Shivji ins Gespräch zu kommen, dessen Produktionen sich hauptsächlich der Erzählung lokaler Geschichte hinsichtlich Neokolonialismus, kulturellem und politischem Imperialismus widmen. „Wieso wurde diese Geschichte so lange verschwiegen?“ – Eine Nachfrage aus dem Publikum, die zeigt, wie schockierend, emotional treffend und aktuell dieser Film wahrgenommen wurde. Ein Thema, das nicht nur im Geschichtsunterricht, sondern auch in der aktuellen Debatte um Straßenumbenennungen und um die Rückgabe von „Raubkunst“ zu finden ist.
Link zum Film: