60 Jahre Jugend forscht – die KLS war siegreich mit 10 Projekten dabei
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60 Jahre Jugend forscht – die KLS war siegreich mit 10 Projekten dabei. „Macht aus Fragen Antworten“ war das Thema des diesjährigen Wettbewerbs von Jugend forscht und zeigt wieder einmal, dass dieser Wettbewerb einerseits etwas anspricht, was das Menschsein allgemein ausmacht, nämlich Antworten auf Fragen zu finden. Andererseits spricht es aber auch den Forscherdrang unserer Schülerinnen und Schüler der KLS als Kinder ihrer Zeit ganz konkret an.
Aber welche Fragen hatten unsere Schülerinnen und Schüler? Fangen wir an!
Kennst du das nicht auch? Du gehst im Park spazieren oder spielst fröhlich im Wald und immer wieder stören dich die vielen Hundehaufen. Du fragst dich – kann man das Problem nicht lösen? Tomke und Musab aus der 6b haben sich dem Problem gewidmet und hierzu verschiedene Möglichkeiten evaluiert und letztendlich versucht, den perfekten Haufsauger zu entwickeln. Dieser soll Hundehaufen entsorgen, ohne dass man diese anfassen muss oder umweltschädliche Tüten benutzt. Sie hatten definitiv den besten Namen für ihr Projekt 😊, das mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde.
Ishak aus der 6a stellte sich im Krankenhaus die Frage, ob man Aufzüge nicht auch effizienter nutzen könne. Dazu untersuchte er verschiedene Möglichkeiten des Antriebs von Aufzügen und entwickelte den Aufzug der Zukunft. Dieser kann nicht nur vertikal, sondern auch horizontal befördern und ist durch die Nutzung von Elektromagneten deutlich umweltfreundlicher und schneller. Auch dafür erhielt er einen Sonderpreis.
Matthias, Bo und Jonas (6c) hatten das klare Ziel, die Umwelt zu schützen. Am schlimmsten fanden sie, dass so viel Plastikmüll im Meer landet. Diesen fangen sie mit ihrem selbst gebauten Boot ein und haben dazu viele Experimente zum perfekten Netz durchgeführt. Ihre Antwort auf die Frage „Wie kann ich unsere Meere retten?“ ging über die Müllentsorgung hinaus, denn sie wollten mit ihrem speziellen Netz Fische retten und Müll entsorgen, da dieses Fische wieder frei lässt. Wie das geht, erfahrt ihr bei Jugend forscht.
Findet ihr es nicht auch herrlich, eine besondere Feier mit Knicklichtern zu gestalten? Knicklichter sind toll, aber geht das auch umweltfreundlich? Dieser Frage sind Lisbeth und Emmy aus der 9c nachgegangen. Sie wollten nicht auf den Effekt verzichten, aber auf Müll und giftige Stoffe. Daher haben sie sehr viel recherchiert und ausprobiert und sind schließlich auf die perfekte Lösung gestoßen. Sie haben Dinoflagellaten gefunden, die leuchten, wenn man sie schüttelt. Das Leuchten ist wunderschön und dazu dauerhaft und natürlich. Für ihr Projekt Natur-Neon haben sie nicht nur einen phantastischen 2. Platz erhalten, sondern zusätzlich den Sonderpreis für Ressourceneffizienz.
Auch Antonia und Sophia aus der Q2 haben im Bereich Biologie teilgenommen. Während Antonia in ihrem Projekt Grow Smart sorgfältig untersucht hat, inwiefern Bakterien das Wachstum von Salat fördern und somit einen Beitrag zur Nahrungsmittelknappheit leisten können, hat Sophia sich sehr differenziert mit den Auswirkungen des Klimawandels auf das wunderschöne Ökosystem der Korallenriffe auseinandergesetzt. Dabei konnte sie feststellen, wie sensibel solch ein System ist und wie achtsam man damit umgehen sollte. Ihr Projekt Korallen in der Krise – wie sich der Klimawandel auswirkt – sollte ein Aufruf an uns alle sein, wie wir unsere wundervolle Umwelt bewahren sollten. Dafür hat Sophia nicht nur einen 3. Platz, sondern absolut verdient auch den Sonderpreis Umwelt erhalten.
Julian aus der Q2 hat sich in den Bereich Mathematik/Informatik getraut und ist einer Frage nachgegangen, die uns alle betrifft. GPS kein Problem, aber wie finde ich innerhalb eines Gebäudes, zum Beispiel einem komplexen Krankenhaus mein Ziel? Hier warten wir alle auf eine Lösung und Julian hat diese sehr stringent verfolgt und erste Ziele mit seinem Projekt IPS - Positionserfassung in geschlossenen Räumen mit kostengünstiger Technologie erreicht. Auch er erhielt einen Sonderpreis, der ihn bei seiner weiteren Forschung unterstützen wird.
3D-Druck lockt uns alle, aber wie kann man diesen umweltfreundlich gestalten? Dieser Frage gingen Rocco und Paul (Q2) nach und hatten gleich zwei Ziele: einen 3D-Drucker selbst bauen und eine Masse entwickeln, die umweltfreundlich ist. Mit ihrem Projekt Vom Altpapier zur Innovation: Papier als nachhaltige Alternative im 3D-Druck fanden sie die Lösung und erhielten hierfür nicht nur einen großartigen 3. Platz, sondern ebenso den Sonderpreis für nachwachsende Rohstoffe.
Lasse aus der 6a stellt sich täglich Fragen und stellt fest, dass man diese mithilfe von Physik beantworten kann, indem er sehr sorgfältig misst und arbeitet. Fragen können auch kleine des Alltags sein und auch diese kann man hochwissenschaftlich untersuchen. So isst Lasse jeden Morgen eine Kiwi und ist genervt, wenn diese von der Gabel flutscht. Warum ist das so? Was kann ich daran ändern? So untersucht Lasse mit seinem Projekt zur PhyGaKi – Physik des Gabel-Kiwi-Verhaltens nicht nur den Reibungskoeffizienten und Anzahl sowie Winkel der Gabelzinken, sondern gewinnt damit sicher den ersten Platz. Forschung ist überall möglich. Findet Eure Frage und sucht nach der Antwort 😊
Ildar aus der Q2 hat ebenso eine Frage aus dem Alltag, denn viele Menschen leiden unter trockenen Schuppen (Neurodermatosen). Betroffene verzweifeln daran und versuchen diese allein durch Cortison zu bekämpfen, aber dies hilft nur bedingt. Kann man die Krankheit nicht anders mildern? Ildar findet nicht nur ein wundervolles natürliches Heilmittel – Johanniskraut - , sondern überzeugt in seinem Projekt Wirkung von Hypericum Perforatum bei Psychodermatosen auf vielfältigen Wegen. Er stellt selbst Salben her, prüft diese vielfältig und entwickelt diese so weit, dass sie eine natürliche und effizientere Lösung als aktuelle Mittel darstellen. Sein Produkt ist so ausgereift und seine Forschung so professionell, dass er dafür einen ersten Platz erhält.
Damit haben sich sowohl Lasse als auch Ildar für die nächste Runde – den Landeswettbewerb – qualifiziert. Von den 46 Projekten in Marl insgesamt sind lediglich fünf die nächste Runde gekommen; es ist also etwas ganz Besonderes, dies zu schaffen, sodass wir von der KLS zu recht sehr stolz darauf sind, zwei Teilnehmer von diesen fünf zu stellen!
Nun eine letzte Frage: Wo ist eigentlich Marl?
Da es in Köln keinen eigenen Wettbewerb gibt, lernen wir jedes Jahr neue Wettbewerbe kennen und reisen durch NRW. Dieses Jahr ging es nach Marl und wir haben uns bereits gegen 5 Uhr auf die Reise gemacht. Es ist immer wieder spannend, aber auch herausfordernd. Kommst du nächstes Jahr mit auf die Reise?
Für unsere Motivation und gute Arbeit haben wir auch noch den Schulpreis gewonnen! Die Arbeit unserer Schule wurde also besonders gelobt und herausgestellt. Vielleicht hast du am Eingang auch schon einmal das Schild gesehen, dass wir den Preis von MINT-space gewonnen haben. Dies haben wir nun zum zweiten Mal in Folge erreicht.
Dieses Jahr gab es 60 Jahre Jugend forscht zu feiern sowie die jährliche Begeisterung! Nächstes Jahr gibt es auch an der KLS etwas zu feiern, denn dann sind wir das 10. Mal bei Jugend forscht dabei! Möchtest du mitfeiern und dabei sein? Dann melde dich gerne bei uns – du wirst viel Neues erleben, viel lernen und ein Projekt haben, wobei es nur um dich und deine Fragen geht! Sei neugierig!
Vera Bönsch