Der Herbst ist da!

Die Klassen 7a und 7c haben sich literarisch mit dem Herbst beschäftigt und ihre Eindrücke in vielen farbigen, duftenden und knisternden Texten geschildert. Wer mag, kann sich sogar vom gemütlichen Zimmer aus mit Avas Text auf eine Fantasiereise in den herbstlichen Wald begeben, den Wandel der Jahreszeiten mit allen Sinnen erlesen und ganz zur Ruhe kommen. Viel Spaß dabei!

Schilderung von Ava

Es ist ein nebeliger, friedlicher Morgen am See und ich sitze im Schneidersitz im vom Tau noch feuchten Herbstlaub, das mit dem nassen Moos um die Wette duftet. Ich befinde mich in einem Wald, den der Herbst rötlich gefärbt hat und der den kleinen See, auf den ich gerade blicke, umrahmt. Ein einsamer Schwan schwimmt vor sich hin, das Schilf weht im Wind. Unter meinen nackten Füßen kann ich die Blätter spüren. Wenn ich ganz leise bin, höre ich meinen eigenen, gleichmäßigen Atem, der die klamme Luft wegpustet. Meine Gedanken schweifen ab und ich lausche verträumt dem Klang des Windes, der meine Haut abkühlt. Manchmal kann ich meinen Herzschlag hören, weil die Stille nur ganz selten von entfernten Stimmen unterbrochen wird. Die Ruhe, die sich mit jedem Klopfer weiter in mir ausbreitet, bringt mich dazu, einmal die Augen zu schließen und mich nur auf meine Sinne zu verlassen. Der Wald duftet ein bisschen nach morgendlichem Tau. Das Herbstlaub raschelt wieder und wieder im Wind. Alles ist so friedlich, sogar die Laute des Schwans klingen freundlich. Mein ganzer Körper ist voll von Geborgenheit. Ich will hier nicht mehr weg!

 

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