Beflügelnder Auftritt mit den Youthsayers auf dem Freedom Sounds Festival

Dieses Jahr findet an der KLS nun zum zweiten Mal der Austausch mit Schülern und Musikern aus London statt. Für einige Tage sind die Londoner hier, es gibt Projekte und Workshops, ein bisschen Sightseeing...und vor allem Musik. Die Woche endet mit einem Auftritt beim Freedom Sounds Festival, einem internationalen Reggae, Soul und Ska Festival, in der Kölner „Kantine“. Schon letztes Jahr habe ich einen Jungen aus London aufgenommen, ein Mitglied der
Youthsayers Band. Ich hatte davor kaum Kontakt zu der Musikrichtung Reggae, die auf dem Festival gespielt wird, höre sie jetzt aber sogar ab und zu in meiner Freizeit. Für mich ist die offene Atmosphäre des Austauschs nun eng mit der Musik verbunden.


Selbst spiele ich eigentlich kein Instrument, aber durch die Proben mit den Youthsayers und den Auftritt mit den Schülern der Charter School in London, habe ich angefangen mir immer kleine Sachen beizubringen. So habe ich in der Projektwoche die Bassnoten für einige Lieder gelernt und konnte so in der Band mitspielen. Jetzt beim Festival habe ich Percussion gespielt. Dabei war mein Antrieb die Stimmung und Gemeinsamkeit, die das Musikmachen erzeugt. Auch wenn ich mit meiner Percussion nur einen kleinen Teil zum großen Ganzen des Liedes beitrage, das Gefühl im Rhythmus und in Harmonie mit so vielen anderen zu spielen ist beflügelnd! Die Atmosphäre während der gesamten Tage ist unglaublich positiv und einfach nett, denn jeder ist offen und neugierig auf die anderen.

Das Festival am Wochenende ist das Highlight der gemeinsamen Zeit. Am Donnerstag haben wir angefangen mit den Youthsayern in der KLS zu üben und die Proben liefen direkt richtig gut. Vor unserem Auftritt am Nachmittag waren viele von uns nervös vor so einer großen Menge zu spielen, aber auf der Bühne hatten wir dann alle Spaß! Später wurde ich sogar von einer Frau angesprochen, die so begeistert von unserem Auftritt war, dass sie mich und meine Freunde aufgefordert hat, unsere gesamte Gruppe (die aus mindestens 25 Leuten besteht) zusammenzutrommeln und auf ihrem Wohnmobil zu unterschreiben. Auch weitere Reggae-Fans haben sich im Verlauf des Tages bei uns begeistert über die Performance geäußert.
Insgesamt habe ich also jetzt schon zwei Schüler aus London aufgenommen und mit beiden war es eine sehr schöne Zeit. Am Anfang ist es erstmal ungewohnt auf Englisch zu sprechen und zum Beispiel auch beim Abendessen das Gespräch mit meiner Familie auf Englisch zu führen. Dann passiert es aber ganz schnell, dass ich mich an die Sprache gewöhne. Vielen meiner Freunde ging es genauso und wir alle haben bemerkt, dass wir letzte Woche auch einfach mal automatisch Englisch in unseren Alltag einfließen haben lassen – auch wenn die Person gegenüber deutsch gesprochen hat.

Josune, 10b

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